Mit dieser Initiative wurde den schon vor langer Zeit entstandenen Bemühungen unserer Schule (mit 1200 Schülern/Schülerinnen eine der größten AHSen der Steiermark) seit 2014/15 neuer Lebensgeist eingehaucht und Englisch als Arbeitssprache ab der 5. Schulstufe bis in die Oberstufe (im Gymnasium und im Realgymnasium) aufsteigend etabliert, unterstützt durch Erasmus+ Projekte und eTwinning.
Im zehnten Jahr dieses Projektes führen wir 8 EAA-Klassen (1ew, 2gk, 3ew, 4ew, 5dk, 6aw, 7dk, 8aw), in denen zusätzlich zum normalen Englischunterricht Englisch in Sachfächern als Unterrichtssprache verwendet wird. Das können kleine 10-Minuten Einheiten als Wiederholung des bereits auf Deutsch gelernten Stoffes sein, oder das Bearbeiten englischer Handouts, oder längere auf Englisch unterrichtete Sequenzen.
Die Menge der EAA/CLIL-Anteile (Content Language Integrated Learning) steigert sich nach einer Eingangswoche über das Schuljahr hinweg, von der 1. Klasse bis zu höheren Klassen, von teilweise über überwiegend zu ausschließlichund wird von mit speziellen Projektnachmittagen (z.B. Thanksgiving/Christmas traditions, Erarbeiten von Sketches, Verfassen einer englischen Schülerzeitung) ergänzt. Es werden in den EAA-Klassen auch verstärkt englischsprachige „native speakers“ eingesetzt.
Die Projektergebnisse werden jährlich auf einem Elternabend präsentiert, an dem die Eltern einen Überblick über die erlernten Inhalte bekommen (z.B. englische Physik und Chemie-Versuche, römische Modenschau, Sketches mit Themen aus z.B. Geschichte und Religion, Lieder, Quizzes- alles in Englisch präsentiert und von den Schülerinnen und Schülern selbst moderiert).
Durch diesen Projektansatz entstehen authentische Sprachlernsituationen, die unabhängig von Sprachprüfungssituationen die Sachinhalte in den Vordergrund stellen und die Wichtigkeit europäischer Sprachen wie Englisch (und darauf aufbauend, Französisch, Italienisch und Spanisch, sowie sämtlicher anderer wissenschaftlicher Gegenstände) als lingua franca und Kommunikationsmittel in der heutigen interkulturellen Berufswelt reflektieren.
Um unseren Schülerinnen und Schülern und ihren Eltern einen möglichst professionellen Projektzugang bieten zu können, haben sich unsere Kolleginnen und Kollegen durch Erasmus+ Fortbildungen im Ausland und spezielle EAA-Seminaren im Inland intensiv vorbereitet.
Diese Arbeit wird von Arbeitstreffen begleitet, und wurde von Studierenden der Karl-Franzens-Universität evaluiert und als erfolgreich eingestuft. Die Projektidee und Durchführung wurde 2017 mit dem Erasmus+ Award der Nationalagentur Erasmus+ Bildung in Wien honoriert- siehe Erasmus+ Award für Presseberichte.
Aus den Rückmeldungen von Eltern, Schülern und Lehrern wissen wir, dass die individuellen Lernfortschritte im Bereich des Hör- und Leseverstehens enorm sind, und viele EAA-Schülerinnen und Schüler sehr kommunikativ sind und die Sprache nicht nur in der Schule, sondern auch im privaten Bereich häufig anwenden. Neben der Nutzung des Internets als wohl größte Quelle für englische Texte, Hörproben, Konversationen sind EAA-Schülerinnen und Schüler häufig mit internationalen Freunden aus dem Urlaub in Kontakt. In der Oberstufe sind gute Englischkenntnisse bei der Suche nach Literatur für die Vorwissenschaftliche Arbeit von Vorteil. Immer mehr Universitäten bieten auch auf Englisch geführte Studien an.
Somit sollen unsere Schüler/Schülerinnen bestmöglichst auf die Anforderungen einer vernetzten europäischen Arbeitswelt vorbereitet werden, in der Sprachen im Allgemeinen und die Fähigkeit, Fachinhalte in einer Fremdsprache zu präsentieren im Besonderen, eine Grundvoraussetzung für berufliche und familiäre Mobilität sind.